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1. Hauptversammlung des Vereins Generationen3800 in Unterseen

Nachdem eine lose Gruppierung mehrere Jahre erfolglos versucht hatte, auf dem Bödeli ein Mehrgenerationenprojekt zu realisieren, kam es zu einer Vereinsgründung. Der Verein will dem Anliegen mehr Gewicht geben, doch die Bilanz nach einem Jahr ist ernüchternd.

Bauprojekte, in denen die Bedürfnisse von älteren und jüngeren Menschen und von Familien unter einem Dach zusammengeführt werden, sind inzwischen weit verbreitet. Auf dem Bödeli zwischen Thuner- und Brienzersee jedoch sind entsprechende Anläufe bisher weitgehend gescheitert, obwohl die Regionalplanung Oberland Ost sogenannte Mehrgenerationenprojekte vorsieht und die Gemeinden sie bei Einzonungen erwägen müssen.

An der 1. Hauptversammlung des Vereins generationen3800.ch, die Anfang Woche im Stadthaus Unterseen Bilanz gezogen hat, war denn auch Ernüchterung spürbar: «Ich bin etwas ratlos und mutlos», sagte Ruth Steger Grunder, die als Präsidentin dem Verein vorsteht, der auf dem Bödeli ein breit abgestütztes Mehrgenerationenprojekt realisieren möchte.

Zwar sei der allgemeine Nutzen von Mehrgenerationenprojekten unbestritten, erläuterte die Präsidentin, zwar entstehe überall in der Schweiz entsprechender Wohnraum. Die mehrere Jahre andauernden Bemühungen, auch auf dem Bödeli vorwärtszumachen, seien jedoch fruchtlos geblieben. Und das habe weniger mit mangelnden Liegenschaften und Arealen zu tun als mit dem mangelnden Verständnis seitens der lokalen Institutionen.

Der Verein will jedoch nicht aufgeben, sondern damit weiterfahren, einerseits über Mehrgenerationenprojekte zu informieren, und andererseits etwas Entsprechendes zu realisieren. Mithin erteilte die Vereinsversammlung dem Vorstand nicht nur in allen Bereichen Decharge, sondern konnte mit Martin Schlup auch ein weiteres Mitglied in den mittlerweile sechsköpfigen Vorstand wählen.